Götterdämmerung Teil I - Strong Viking Water Edition

Sintflutartige Regenschauer, Blitze und Donner. Man hätte meinen können, dass uns gleich der Himmel auf den Kopf fällt.

Obwohl es die Water Edition des Strong Viking Obstacle Runs am 03. Juni 2017 bei Wächtersbach im Spessart war, hatte wohl niemand mit so viel Wasser gerechnet. Das Gewitter wurde sogar so schlimm, dass der Lauf später aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen werden musste.

Dabei fing alles ganz harmlos an und wir kamen bei aller schönstem Wetter am Samstag morgen in Wächtersbach an. Die Sonne schien und es war schon warm. In der kleinen Gemeinde war bereits ordentlich was los. Hindernisläufer und Zuschauer strömten mitten durch den Ort vom Parkplatz in Richtung Veranstaltungsgelände. Nach dem üblichen Check-In Prozedere, schauten wir uns erstmal im Basis-Camp um.

Viele große und spektakuläre Hindernisse waren direkt am Basis-Camp aufgebaut. Unter anderem die furchteinflößende Wasserrutsche Fjord Drop . Angemeldet hatte ich mich für Beast Variante mit 47 (!!!) Hindernissen auf 19 Kilometer. Das war definitiv eine Herausforderung.

Für meine Startgruppe HAGAR sollte es um 11:00 Uhr losgehen und ich begab mich in den Startbereich. Der Moderator Robin belustigte die Läufer und das Publikum noch ein wenig und gab noch einige letzte Anweisungen. Danach wurden wir vom Coach ein bißchen aufgewärmt und schon ging es los.

Auf nach Walhalla

Um überhaupt auf die Strecke zu kommen, mussten direkt die 3 Meter hohen Walhalla Walls überwunden werden. Aber mit Teamwork und Räuberleitern war das gar kein Problem. Nach ein paar Hundert Metern laufen, kam auch das erste richtige Hindernis, die Dragon Ropes . Um an eine Glocke zu gelangen, kletterten wir wir ein Seil hinauf.

Es folgte Carry a Viking und da ich alleine unterwegs war trug ich kurzerhand Wonderwoman die komplette Strecke. Dann liefen wir in den schattigen Wald hinein, um ein paar Holzhürden zu überwinden. Auf einer Lichtung waren mehrere Böcke mit Holzstamm ( Hammer Banger ) aufgebaut. Mit einem Holzhammer schlugen wir bis zum Anschlag auf die Holzstämme. Hier dämmerte mir bereits, dass das heute wohl ein wenig anders als alle meine bisherigen Hindernisläufen werden würde. Es gab nicht nur Hindernisse sondern auch einige (Kraft-) Aufgaben zu erfüllen

Auch das nächste Hindernis, Log Drag, war eher eine Kraftprobe. Mehrere miteinander verbundene Holzstämme, zogen wir durch einen unebenen, wurzeligen Rundkurs. Dann bekamen wir einen schweren Hammer und ein Schild mit dem wir durch ein tiefes Matschloch wateten oder krochen. Beim folgenden Hammerwurf ( Throw the Hammer ) galt es eine Holzscheibe mit einem Holzhammer zu treffen, ansonsten waren zehn Straf-Burpees fällig. Glücklicherweise traf ich auf Anhieb und konnte mir die Kraft sparen. Die Sonne brannte, aber die folgenden Schlammhügel und Wasserlöcher sorgten für ein wenig Abkühlung. Wir krabbelten unter einem Stacheldraht hindurch, bevor das Langhus , eine glitschige Schräge, hinauf zu klettern war. Durch den Wald liefen wir auf den zweiten Versorgungspunkt und die Balance Bars zu. Weiter ging es durch ein großes Feld. Von hier aus konnten wir bereits das Basis-Camp und den See sehen. Das Vikinger Battle mit Schild und gepolsterten Keule verlor ich allerdings und erledigte die zehn Straf-Burpees.

Die anschließenden Monkey Bars hangelte ich dafür ohne Probleme. Dann schwammen wir durch den See zum Camp und es ging schlag auf Schlag. Dort erwartete mich bereits meine Familie und machte einige Bilder vom Water Langhus , Brother Hill , Flying Ragnar .

Beim Flying Ragnar erreichte die Glocke leider nicht und es waren weiter Burpees fällig.

Pudelnass stieg ich dann die Stufen zum Fjord Drop hinauf. Verdammt war das hoch. An jeder Rutschstation waren freundliche Mitarbeiter, die die Läuferinnen und Läufer auf die Rutschpartie vorbereiteten. Als ich an der Reihe war, sagte mir der nette junge Mann, ich sollte mir keine Sorgen machen, mich an die Kante setzen und Körperspannung aufbauen. Den Rest übernehme er. Drei, Zwo, Eins und ich wurde runter geschubst. Es ging schnell abwärts und nach einer kurzes Flugphase landete ich im Wasser. Mein Gott war das ein Spass. Auch wenn es einige Überwindung kostete.

Fortsetzung folgt...

Wie es beim Strong Viking in Wächtersbach weiter ging und warum der Lauf leider vorzeitig abgebrochen werden musste, erfahrt Ihr hier in den nächsten Tagen im zweiten Teil von Götterdämmerung.

Zum Bericht "Götterdämmerung Teil II"

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Autor: Floh


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Kommentare: 2
  • #1

    Schorsch ( Sonntag, 25 Juni 2017 11:21 )

    Und ich fühle mich direkt in meinen letzten Hindernislauf versetzt :D Hört sich spannend an. Allerdings scheint das Gewitter erst in Teil 2 aufzuziehen ;) Ich findes solche Hindernisläufe grundsätzlich ziemlich toll. Man kann sich dreckig machen und die Team-Stimmung zwischen allen Teilnehmern ist bombe. Allerdings gilt das nur, wenn die Rennen auch gut organisiert sind. Zu lange Strecken und wenig bis keine Versorgung schlägt da schnell auf die Stimmung. Ich schau gleich mal in Teil 2 und bin gespannt, wies ausgegangen ist ;)
    Sportliche Grüße
    Schorsch

  • #2

    Floh ( Montag, 26 Juni 2017 09:26 )

    Hey Schorsch,
    vielen Dank. Ja, das Gewitter zog erst gen Ende auf und im zweiten Teil erfährst Du dann mehr vom Veranstaltungsabbruch.
    Generell muss man sagen, dass der Strong Viking sehr gut organisiert war mit regelmäßigen Verpflegungsstationen und gut markierter Strecke. Man hat gemerkt, dass die schon viel Erfahrungen mit solchen Veranstaltungen haben.
    Viele Grüße

    Florian