Schlammschlacht Deluxe - Vikings Heroes Challenge 2016 in St. Wendel

 

2015 haben wir zum ersten Mal die Viking Heroes Challenge in St. Wendel besucht und waren regelrecht begeistert von dieser tollen, familiären Veranstaltung. Damals hat unsere Tochter bei der Kids Challenge teilgenommen, hatte einen riesen Spaß gehabt und wir beschlossen 2016 wieder zu kommen. Dank der Laufhelden-Aktionen der RUNNER'S WORLD sollten sowohl Emily bei der Kids Challenge als auch ich bei der Ultra Distanz am Sonntag starten.

 

So machten wir uns am Sonntag, den 29.05.2016, bereits früh morgens auf den Weg nach St. Wendel. Obwohl wir ein wenig Bedenken wegen dem schlechten Wetter und dem vielem Regen der letzten Tage hatte. 

 

Viking Heroes Kids Challenge presented by Luna

Als wir am Stadion in St. Wendel ankamen war das Wetter stabil und der Schullauf noch im vollen Gang. Erfreulicherweise war das Stadion mit Eltern, Lehren und Schülern gut gefüllt. 

Nach kurzer Verzögerung startete Emily dann in der Alterklasse S8. Ähnlich wie im letzten Jahr führte die ca. 2 Kilometer lange Strecke über den Sportplatz, durch die Holy Walls und um die Holzhütten herum. Darauf folgte das schwierigste Hindernis, der Steilhang. Durch das schlechte Wetter der letzten Tage war der Hang mehr als matschig und dadurch schwierig zu erklimmen. Die Kids bekamen natürlich reichlich Hilfe von den Streckenposten. Dann ging es weiter in der Pampa von St. Wendel. Die Kids mussten dort noch durch ein Schlammloch bevor ein weiterer, matschiger Hang wieder in Stadion und auf die Zielgrade führte. Trotz eines im Matsch verlorenen Schuhs kam Emily mit dem Schuh in der Hand stolz, dreckig und überglücklich im Ziel an. Dann hieß es erstmal raus aus den dreckigen Klamotten und die Enegeriereserven (wieder) auftanken, bevor ich dann um 13 Uhr bei Ultradistanz starten sollte.

 

 

Viking Heroes Challenge: 4 Runden

Bei der Ultradistanz hieß es dann 4 Runden je ca. 5 Kilometer mit 15 Hindernissen zu schaffen. Das heißt 60 Hindernissen und ca. 20 Kilometer mussten überwunden werden. In dieser Kategorie starten auch nur 23 Läufer und Läuferinnen. 

Punkt 13 Uhr gingen auch die ersten Läufer in Startintervallen auf die Strecke, so dass an den ersten Hindernissen auch keine Staus entstanden. 

 

Kurz nach 13 Uhr durfte ich auf die Strecke, direkt durch bzw. über die Holy Walls (#1), bevor es mehrere Holzhütten (#2) zu überwinden galt. 

 

 

Darauf folgte der erste schlammige Steilhang. Auch ich brauchte diverse Versuche um hinauf zu gelangen, weil es so rutschig war. Ein paar hundert Meter weiter folgte die Schilf-Schlucht (#3). Hier waren Seile für Füße und Hände über einen Weiher gespannt und es musste der Weiher auf diesem wackeligen Konstrukt überquert werden. Ohne Pause ging es weiter an einem Seil hinauf auf den Tower (#4) und nach einer schwierigen (weil matschig) Laufpassage die Treppen (#5) hinauf.  Nach einem weiteren kurzen Laufstück krochen wir durch den Heckentunnel (#6). Es folgte ein kurzes Stück bergauf bevor wir über und unter das riesen Baumstamm-Mikado (#7) klettern mussten. Eine kleine Abkühlung und noch mehr Schlamm brachte der Urwaldsumpf (#8). Schuhe und Klamotten waren durch den Matsch und Wasser bereits ziemlich schwer als vor uns 4 Hürden aus Strohballen (#9) auftauchten. 

 

 

Direkt im Anschluss führte der Weg durch einen Wassergraben (#10) und einen weiteren glitschigen Steilhang hinauf. Jetzt folgte die einzige längere Laufstrecke, wobei es natürlich immer wieder kleinere Hänge rauf oder runter ging. Sowohl Beine als auch alle anderen Muskeln und Gelenke machten sich bereits ordentlich bemerkbar. Da ragten vor uns die Climb Walls (#11) auf, die aus 3 Hürden aus Baumstämmen bestanden und 2 hohe Kletterwände die mit Klettergriffen bestückt waren. Langsam merkte ich, dass 20 Kilometer und 60 kraftzehrende Hindernisse kein Zuckerschlecken werden sollten. Dann führte die Strecke durch ein Flussbett (#12) und die Mud-Wall (#13) hinauf. 

 

Am Stadion vorbei kamen noch die letzten weniger spektakulären Hindernisse wie Ralf's Challenge (#13) und das Triple (#14). Ja, ich wundere mich auch grade, dass es anscheinend doch ein Hindernis mehr als angekündigt ist. Es ging dann noch über eine Wiese in den Wald hinein bevor der Steilhang (#15) wieder ins Stadion führte. Nach der ersten Runde war ich kurz davor mir ein Bier und eine Bratwurst zu holen und mir den Rest des Laufs von der Tribüne aus anzusehen. Aber Ehrgeiz und Dickschädel siegten doch und so lief ich weiter.

 

Rund 2 & Runde 3

Trotz Motivationstief fand ich in der 2 Runde dann meinen Lauf-Rhythmus und stellte mich auf die kräftezehrenden Hindernisse und schwer laufbaren Streckenabschnitte ein. Sowohl im Stadion als auch auf ungefähr der Hälfte der Strecke gab es Verpflegungsstationen mit Wasser und isotonischen Getränken, Obst und Riegeln. So konnten die Kraftreserven regelmäßig wieder aufgefüllt werden. Hindernis um Hindernis sowie Kilometer um Kilometer wurden überwunden und es "lief". Als ich nach meiner dritten Runde wieder ins Stadion kam, platze ich noch in einen spannenden Zieleinlauf vom Topläuferfeld, aber der Stadionsprecher teilte mir mit, dass ich wohl leider noch eine weitere Runde zu Laufen habe. Aber meine Familie feuerte mich fleißig an. 

 

DNF is not an Option!

 

Obwohl das Topläuferfeld bereits im Ziel war, waren neben mir und nach mir noch einige Läufer auf der Strecke. In der letzten Runden wurden Beine und Muskeln inzwischen richtig schwer, aber umkehren wäre jetzt auch richtig doof. Die Strecke zog sich wie Kaugummi, auch wenn 5 Kilometer eigentlich gar nicht so lang sind. 

Ein letztes Mal ging es über die Climb Walls, die Mud Wall hinauf und über die letzten Hindernisse bis ins Ziel. Dann war es endlich geschafft! 

20 Kilometer, 60 Hindernisse und mehr Matsch als man ertragen kann.

Zur Belohnung gab es im Ziel erstmal ein alkoholfreies Bier und eine Dusche.  

 

Fazit

Die Viking Heroes Challenge ist eine schöne, gut organisierte Veranstaltung an einer perfekten Location. Bei den Samstagsläufen (1 Runde, 2 Runden und 3 Runden, Familiy Challenge) wurde dieses Jahr mit mehr als 1700 Startern sogar ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Trotzdem ist es noch eine schöne, familiäre Veranstaltung. Ein Highlight sind natürlich die Kinderläufe, bei denen sich schon die ganz Kleinen ab 3 Jahre zusammen mit den Eltern auf die Strecke begeben. Auf der kleinen Expo präsentierten sich Firmen wie Viking Footwear, LED Lenser, Jako-O, Powerbar, Gründel's, Plan-B und Luna. Während die Älteren auf der Laufstrecke sind konnten die Kleineren an den unterschiedlichen Ständen Basteln & Spielen. Uns hat es jedenfalls richtig gut gefallen und wir werden nächstes Jahr mit Sicherheit wiederkommen. 

 

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Autor: Floh


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